Des weiteren wird berichtet, dass sich unter eben diesen Schätzen auch der Originalkelch befand, welchen Jesus Christus beim Abendmahl benutzt habe und der von Petrus nach Rom mitgebracht worden sei. Laurentius habe diesen dann durch einen spanischen christgläubigen Soldaten nach Huesca (Spanien) bringen lassen.
Als 711 schließlich die Mauren auf der iberischen Halbinsel einfielen, musste das kostbare Gefäß erneut in Sicherheit gebracht werden (ab 712 in der im Pyrenäenvorland liegenden Einsiedelei von San Juan de la Pena). In einer Urkunde, welche am 14. Dezember 1134 in San Juan ausgestellt wurde, heißt es, dass das Kloster im Besitz jener Schale sei, die Christus Jesus und den Jüngern beim Abendmahl diente:
En un arca de marfil está el Caliz en que Cristo Nuestró Senor consagró su Sangre, el cual envió San Lorenzo a su patria Huesca (span.: In einem Schrein aus Elfenbein befindet sich der Kelch, in welchem Christus, unser Herr, sein Blut geheiligt hat; der hl. Laurentius übersandte ihn in seine Heimat, nach Huesca).