Georg (lateinisch Georgius, neugriechisch Γεώργιος Geó̱rgios) ist ein legendärer christlicher Heiliger, welcher der Überlieferung zufolge zu Beginn der Christenverfolgung unter Diokletian (284–305), in Nikomedien, das Martyrium erlitt. In den orthodoxen Kirchen wird er als Groß- bzw. Erzmärtyrer verehrt. Georg zählt zu den vierzehn Nothelfern.
Historische Angaben zu seiner Person sind ungewiss. Aufgrund des möglicherweise legendären Charakters des Heiligen wurde Georg in der römisch-katholischen Kirche 1969 aus dem römischen Generalkalender gestrichen, jedoch 1975 wieder eingefügt.
Im Mittelalter erwählten ihn zahlreiche Ritterorden, so auch der OSSAMR, zu ihrem Schutzheiligen. Im Nahen Osten sind christliche Häuser nicht vornehmlich an Kreuzen, sondern Reliefs dieses berühmten Heiligen erkennbar. Diese Georgsverehrung hat eine lange Tradition: Bereits Eusebius (gest. 340) erwähnte Georg als mutigen Märtyrer unter Kaiser Diokletian. Ausgehend vom kleinasiatisch-syrischen Raum breitete sich sein Kult immer weiter aus. Erst im Mittelalter fand Georg aber als ritterlicher Drachentöter in seine berühmteste Rolle: Ein Monster habe von einer Stadtbevölkerung regelmäßige Menschenopfer gefordert. Schließlich sei das Los auf die jungfräuliche Königstochter gefallen. Georg soll nicht nur den Drachen getötet und die Prinzessin gerettet, sondern durch seine Heldentat die ganze Stadt zum Christentum bekehrt haben.
Sein Symbol in der Heraldik ist das Georgskreuz. Das rote Kreuz auf weißem Grund ist in vielen Wappen und Flaggen enthalten. Heiligenattribute, die neben dem Georgskreuz als Erkennungszeichen des Heiligen dienen, sind der Drache sowie seine Darstellung als Ritter mit Lanze; teils wird Georg auch mit dem Palmwedel des Martyriums dargestellt.